Lektor und Hektor - Passiv

Ich wünsch’ dir Texte ohne Leiden: So schreiben Sie aktiver

Ich habe mir vorgenommen, mich in meinem Blog ab sofort etwas kürzer zu fassen. Denn bekanntlich liest heute keiner mehr. Die Jugend schon gar nicht. Lange Texte schon gar gar nicht. Aber warum das Nötige nicht mit dem Nützlichen verbinden? Denn das, worum es heute geht, verkürzt Ihren Text. Und das gilt übrigens auch für viele andere Tipps, die Sie in diesem Blog lesen. Denn ein professionell redigierter Text kommt in der Regel mit weniger Wörtern aus als der Entwurf. Aber ich schweife ab. Es geht also heute um das Passiv, das leidige Passiv, um gleich mal einen kleinen Lehrer-Kalauer unterzubringen.

Texte-Macher-Stempel "Geprüft"

15-Minuten-Überarbeitung: Pressemitteilung

Eine Kundin wollte kürzlich ein Düsseldorfer Lokalmedium über ein geplantes Straßenfest informieren und bat mich, den Entwurf einer Pressemitteilung zu redigieren. Meine Änderungen waren für diese Textsorte typisch, daher veröffentliche ich das kleine Projekt hier als Blogbeitrag.

"Wortschatz" im Wörterbuch

Das geht auch anders – Plädoyer für den Thesaurus

Hand von der Maus: Wie oft hatten Sie in letzter Zeit Kontakt mit dem Thesaurus? Keine Ahnung, was das ist? Geschenkt. Ich dachte auch sehr lange, so hieße einer der Dinosaurier in Jurassic Park 7. Irgendwann erklärte mir dann ein entfernt befreundeter Kino-Nerd, dass es diesen Teil noch gar nicht gäbe. „Thesaurus“ steht in der EDV, habe ich dann später erfahren, für ein „Wörterbuch der sinn- und sachverwandten Wörter“. Sie kennen das vielleicht aus Ihrem Schreibprogramm, wahrscheinlich als eine der Funktionen, die Sie bislang nicht nutzen. Das soll sich ändern. Ich habe mir nämlich vorgenommen, hier ein bisschen Werbung zu machen.

Zehn Gebote für effizientes Korrekturlesen

Zehn Gebote für effizientes Korrekturlesen

Nicht jeder ist zum Korrekturlesen geboren. Wenn Sie diese Tätigkeit nicht leiden können, wenn Sie keine Zeit haben oder wenn Sie Ihre Stärken woanders sehen, dann vergessen Sie diesen Blogbeitrag. Geben Sie Ihr Dokument einem professionellen Korrektor. Die Kosten, die dann entstehen, sollten Ihnen Ihr Text wert sein. Jedem Autor passieren Fehler. Sorgen Sie dafür, dass zumindest Ihre nicht veröffentlicht werden. Der Inhalt Ihres Textes hat es verdient und der Leser wird es Ihnen danken. Wenn Sie aber Korrektur lesen wollen (oder müssen), werden Ihnen diese zehn Gebote helfen.

Ampel in der Freigabe

Freigabe organisieren – Fünf Sätze, die Sie nicht hören wollen …

Bevor ich zum Supermarkt fahre, überprüft meine Frau gemeinhin, ob ich auf meinem Einkaufszettel auch nichts vergesse habe. Sobald sie mir ihr „Okay“ gegeben hat, darf ich los. In der Kommunikationsbranche (und auch in der Druckindustrie) spricht man dabei von einer „Freigabe“ – die Publikation kann gedruckt werden, der Text kann onlinegehen.

Hektor und Lektor: Klammern

Verständlicher texten: Komm du mal nach vorn!

„Konzernchef Klaus Schneider hatte zuvor die Gäste, die aus ganz Deutschland angereist waren, begrüßt.“ Die Rechtschreibung stimmt, die Kommas sitzen an den richtigen Stellen. Herr Schneider heißt wirklich Schneider. Also alles richtig und gut? Fast. Ich würde dem Schreiber eine kleine Änderung vorschlagen, die der Verständlichkeit seines Satzes guttut.

Feldpostbrief

Lebenszeichen aus dem Osten

Im Nachlass meiner Großmutter fanden wir 15 Feldpostbriefe, die mein Großvater während des zweiten Weltkrieges, bis auf zwei Ausnahmen, direkt von der Ostfront an seine Frau in Bochum geschickt hatte. Die Schilderung der Ereignisse aus erster Hand hat mich sehr berührt, zumal nicht nur (indirekt) das Geschehen an der Front thematisiert wird, sondern auch die Auswirkungen des Krieges auf meine Großmutter und meine Mutter.

Aus der Camping-Hölle

Jeder, der sich mit Sprache beschäftigt, stößt irgendwann auf Anglizismen. Dann wird er das Thema dankbar aufgreifen und in seinem Blog darüber herziehen. Denn eines ist ihm dabei gewiss: Beifall. Jeder Leser hat so seine Erfahrungen mit englischen Wörtern in der deutschen Sprache gemacht und könnte mindestens zwei, drei eigene Beispiele beisteuern. Ich gebe zu: Ich habe wirklich überlegt, ob ich meinen Blog auch “Blog” nennen soll. Aber manchmal ist…

Linke Links

Bei so manchen Internetadressen ahne ich schon vor dem Öffnen der Seite, was mich erwartet: „Herzlich willkommen“ mit großem W, eine „Bildergalerie“ mit zwei L und eher sparsam eingesetzte Kommas. Solange ich an den Inhalten sehe, dass sich jemand Gedanken um seine Nutzer gemacht hat, stört mich das alles nicht weiter. Anders gesagt: Wenn mit der Lektüre kein Auftrag verbunden ist, interessiert mich die Sache selbst – und nicht, wie…

Karteikarten

Ich habe es im Kasten!

„Man muss nicht alles wissen, aber man muss wissen, wo man nachschauen kann“, pflegte schon meine Großmutter zu sagen. Auch Lektoren und Korrektoren kennen nicht den gesamten Duden auswendig. Nachdem ich feststellen musste, dass ich manche Begriffe immer wieder nachschlage, notiere ich mir diese nun auf Karteikarten (ja, tatsächlich: analog!). Man könnte meinen, dass das auch beim Einprägen hilft. Diesen Effekt konnte ich bislang aber noch nicht feststellen. Heute also…