Nach meinem vorletzten Blog-Beitrag fragte mich ein Leser, was an dem Wort „durchführen“ auszusetzen sei. Ich hatte dort einen Lektor auf die Frage, wie das Verb geschrieben werde, mit „Am besten gar nicht!“ antworten lassen.
Sprache
Antworten, und zwar überraschende
Muss dort ein Ausrufezeichen stehen? Wird dieses Wort groß- oder kleingeschrieben? Zusammen oder getrennt? Man kann nicht alles wissen, man muss nur wissen, wen man fragen kann. Dort gibt es dann zumeist eine Antwort und vielleicht auch gleich die Gewissheit, auf dem sprachlichen Holzweg zu sein.
Ab gestern schließen wir früher! Warum nicht erst seit morgen? – „Abseitsfallen“ umgehen
Sie müssen kein Lektor sein – Sie müssen nur mit offenen Augen durch die Ladenstraße gehen, dann wird Sie Ihnen schon bald begegnen: die Abseitsfalle. Bei 50 Prozent der Aushänge hat sie bereits zugeschnappt. „Ab dem 1. Februar haben wir donnerstags geöffnet“ ist dort zu lesen. Sie nehmen Ihre Sonnenbrille ab, denn es ist bereits August, und stellen fest: Es müsste „seit“ heißen. Oder meint der Verfasser den Februar des kommenden Jahres? Oder den Februar vor zwei Jahren?
Als die Konjunktion danebenging
„Als internationales Unternehmen sind wir in der Technologie führend.“ In Anzeigen, Stellenangeboten und Unternehmensporträts lese ich solche Sätze häufig. Und jedes Mal habe ich das Gefühl, das etwas mit der Konjunktion nicht stimmt, beziehungsweise damit, wie sie der Schreiber hier verwendet. Heute gehe ich der Sache auf den Grund – oder versuche es zumindest.
Satzzeichen-Serie (Folge 7): Gedanken über Striche
Es geht doch nichts über eine professionelle Content-Planung: Meine „Twitter-Kollegin“ – gibt es so etwas? – Nicola Karnick erinnerte mich vor ein paar Tagen mit ihrem Tweet zum Ausrufezeichen ungewollt an meine unvollendete Satzzeichen-Serie. Ich setzte mich also gleich hin, um mir ein paar Gedanken zum Gedankenstrich zu machen – die letzte Ausgabe der Reihe.
Einfach wie einfach
Ihren eigenen Text sollten Sie nicht selbst Korrektur lesen. Sie kennen ihn nahezu auswendig und werden daher Fehler übersehen. Versuchen Sie das erst gar nicht, lassen Sie es einfach. Hoppla, da war es wieder: „einfach“. Da wird mich der Duden-Mentor gleich ordentlich kritisieren. Seit ich das Tool für meine Blogbeiträge nutze (als eine Art “Hilfskorrektor”), weiß ich, dass ich gern bestimmte Wörter verwende, zum Beispiel „einfach“. Er fragt mich dann immer freundlich, ob ich das „optionale Füllwort“ nicht streichen möchte.
Ein Rezept für den perfekten Text – Was Kochen und Schreiben gemeinsam haben
Ein Rezept für den perfekten Text? Das gibt es leider nicht. Tut mir leid. Aber wo wir gerade beim Thema sind: Was für das Schreiben und das Lesen gilt, gilt auch für das Kochen und das Essen.
Pause
Freitags gibt’s in der Kantine immer Fisch. Welsfilet oder Seelachs in Eihülle. Heute sind meine Kolleginnen und Kollegen, die neben mir vor dem Speiseplan stehen, mit dem Angebot aber erkennbar unzufrieden. Kein Welsfilet. Kein Seelachs. Keine Eihülle. „Heringsstipp Hausfrauen-Art“ steht da. Katastrophe! Die anderen sehen nur den schlimmsten aller Auswege: Apfelpfannkuchen mit Zimt oder Zucker. Ich bin noch nicht soweit. Ich hänge immer noch am Fisch fest. Hausfrauen-Art.
Satzzeichen-Serie (Folge 6): Fünf häufige Komma-Fehler vermeiden
Es gibt Schöneres, als einen Blogbeitrag über Kommas zu verfassen. Aber gut, man muss es halt tun. Also zum einen diesen Artikel schreiben, ich habe nun einmal mit dieser Serie angefangen, zum anderen ist das Setzen von Kommas ein Muss. Somit muss man auch früher oder später darüber sprechen. Also besser gesagt: schreiben. Und da ist das Problem …
Fünf berühmte Sätze und wie sie lauten würden, wenn vorher keiner draufgeschaut hätte, der sich mit Sprache auskennt
Ich erkläre sehr gern und auch sehr gern immer wieder, wie Sie aus Ihrem Text einen besseren Text machen können: weniger Hauptwörter, mehr (starke) Verben, möglichst einfach und konkret, weniger Passiv, keine Floskeln, Wechsel im Ausdruck (aber nicht zwanghaft), richtige Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Heute gehe ich aber einmal den umgekehrten Weg und frage mich: Wie würden berühmte Sätze lauten, wenn vorher niemand draufgeschaut hätte, der sich mit Sprache auskennt?