Ausrufezeichen

Satzzeichen-Serie (Folge 3): Ausruf der Wildnis

„Stellt Eure dreckigen Tassen doch bitte in die Spülmaschine!!!“ Ein Assi kommt selten allein. Also ich meine jetzt nicht die Küchenbenutzer, die ihre Tassen einfach auf die Spüle stellen, sondern das Ausrufezeichen. Wenn sprachlich angeschrien wird, ist es immer gern mit dabei. Mit diesem Satzzeichen will der Schreiber seiner Aussage noch mehr Gewicht geben. Und doch erreicht er eher etwas anderes: Es wird nicht überzeugender, es wird hysterisch – geradezu aggressiv.

Doppelpunkt Korrektur

Satzzeichen-Serie (Folge 1): Jetzt mach aber mal ‘nen Doppelpunkt!

Texte von Autoren, die schon einmal etwas über journalistisches Schreiben gelesen oder gehört haben, erkennen Sie schnell an einem bestimmten Satzzeichen: dem Doppelpunkt. Damals in der Schule haben wir mit ihm nur wörtliche Rede gekennzeichnet. Und vielleicht eine Aufzählung. Von anderen Einsätzen weiß ich nichts oder kann mich nicht mehr erinnern. Nachdem dann in den 1990er Jahren auch die Fernsehsendung „Doppelpunkt“ abgesetzt wurde, verlor ich ihn, und mit ihm Michael Steinbrecher, etwas aus den Augen.

"Wortschatz" im Wörterbuch

Das geht auch anders – Plädoyer für den Thesaurus

Hand von der Maus: Wie oft hatten Sie in letzter Zeit Kontakt mit dem Thesaurus? Keine Ahnung, was das ist? Geschenkt. Ich dachte auch sehr lange, so hieße einer der Dinosaurier in Jurassic Park 7. Irgendwann erklärte mir dann ein entfernt befreundeter Kino-Nerd, dass es diesen Teil noch gar nicht gäbe. „Thesaurus“ steht in der EDV, habe ich dann später erfahren, für ein „Wörterbuch der sinn- und sachverwandten Wörter“. Sie kennen das vielleicht aus Ihrem Schreibprogramm, wahrscheinlich als eine der Funktionen, die Sie bislang nicht nutzen. Das soll sich ändern. Ich habe mir nämlich vorgenommen, hier ein bisschen Werbung zu machen.

Ampel in der Freigabe

Freigabe organisieren – Fünf Sätze, die Sie nicht hören wollen …

Bevor ich zum Supermarkt fahre, überprüft meine Frau gemeinhin, ob ich auf meinem Einkaufszettel auch nichts vergesse habe. Sobald sie mir ihr „Okay“ gegeben hat, darf ich los. In der Kommunikationsbranche (und auch in der Druckindustrie) spricht man dabei von einer „Freigabe“ – die Publikation kann gedruckt werden, der Text kann onlinegehen.

Linke Links

Bei so manchen Internetadressen ahne ich schon vor dem Öffnen der Seite, was mich erwartet: „Herzlich willkommen“ mit großem W, eine „Bildergalerie“ mit zwei L und eher sparsam eingesetzte Kommas. Solange ich an den Inhalten sehe, dass sich jemand Gedanken um seine Nutzer gemacht hat, stört mich das alles nicht weiter. Anders gesagt: Wenn mit der Lektüre kein Auftrag verbunden ist, interessiert mich die Sache selbst – und nicht, wie…